Leadership ist kein Beliebtheitswettbewerb

© by Carrie Neumayer
© by Carrie Neumayer

Es gibt 2 Gründe, warum Menschen dir folgen:

  • Weil sie müssen.
  • Weil sie wollen.

Das sind die ersten 2 von 5 Stufen von Leadership. Natürlich ist es viel angenehmer, wenn die Menschen dir folgen wollen. Für viele Führungskräfte in der Unternehmenswelt ist es schwer, von Stufe 1 auf die Nächste zu gelangen. Manche schaffen es ihr Leben lang nicht.
Beim 60. Geburtstag ist die Party noch voll und ein paar Jahre später interessiert sich niemanden mehr für die ehemalige Führungskraft.
Doch Leadership ist kein Beliebtheitswettbewerb. Es geht nicht darum, von allen geliebt zu werden. Vielmehr geht es darum, den Menschen einen echten Mehrwert zu bringen. Warum sollen andere Menschen deine Nähe suchen? Diese Schlüsselfrage zeigt dir deine Bestimmung.

Ein erfolgreicher Leader holt die Menschen dort ab, wo sie sind, in ihren Problemen. Wenn du den Leuten um dich herum hilfst, ihre Probleme zu lösen, dann werden sie dir folgen. Sie werden in dir eine Persönlichkeit sehen, der sie absolut vertrauen können. Sie werden dir folgen, weil sie wollen.

Nelson Mandela ist da ein gutes Beispiel: Er hat die schwarze Bevölkerung Südafrikas aus der Unterdrückung geführt. Er hat ihnen einen Weg in ein lebenswertes Leben gezeigt. Er hat die Menschen vereint. In den letzten Jahren, nachdem er schon lange aus der Politik ausgeschieden ist, sind die Menschen ihm immer noch gefolgt. Wie sieht das bei dir aus? Wenn du morgen nicht mehr in deinem Beruf bist, werden dir die Menschen noch weiter folgen?

Werde ein Leader dem die Menschen wirklich folgen. Alles Gute, dabei.

Leadership Lektion von Nelson Mandela

nelson

„Wenn man einen hohen Berg bestiegen hat, stellt man fest, dass es noch andere Berge zu besteigen gibt.“ – Nelson Mandela

Nachdem wir vor bereits Leadership Lektionen von Dietrich Mateschitz und Lebron James hatten, kommen wir heute zu einem großen Staatsmann. Kaum ein Leader hat die Welt in den letzten Jahrzehnten so verändert wie Nelson Rolihlahla Mandela. 27 Jahre lebte er in Gefangenschaft, weil er gegen die Unterdrückung von Minderheiten gekämpft hat. Gerade jetzt macht der 94jährige eine sehr schwierige Zeit durch, gesundheitliche Probleme fesseln ihn schon seit Längerem ans Bett.
Sein „Long walk to Freedom“ hat der Menschheit wieder einmal gezeigt, was ein Einzelner alles verändern kann. Zu seinem 90. Geburtstag hat das Time Magazine eine Coverstory mit dem Titel „Nelson Mandela’s 8 Lessons of Leadership“ veröffentlicht. Auf die dort angeführten Punkte möchte ich kurz eingehen:

  1. Mut ist nicht die Abwesenheit von Furcht. Für jeden von uns gibt es Momente, in denen wir eine gewisse Furcht haben. Wir stellen uns immer wieder auf dem Weg die Frage, ob wir in die richtige Richtung gehen. Gerade dann gilt es klaren Kopf zu bewahren und mit Kühnheit weiter zu gehen.
    Es ist dumm zu glauben, dass wir mit einer positiven Einstellung und einer großen Vision alles schaffen können. Wer bereits auf dem Weg ist, kann mir sicherlich recht geben.
  2. Führe von Vorne – verlasse allerdings nicht die Basis. Du kennst sicherlich den Bibelspruch „Hochmut kommt vor dem Fall“. Wir alle neigen dazu abzuheben, wenn sich der Erfolg einstellt. Doch genau dann heißt es, mit beiden Beinen am Boden zu bleiben.
  3. Mach dich im richtigen Moment klein. Im Original meinte Mandela, von hinten anzuführen und andere im Glauben zu lassen zu führen. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass man als Leader auch immer wieder anderen Menschen die Führung überlassen muss und einfach dient. Gerade dieser Punkt fällt vielen Führungskräften schwer. Siehe dazu noch einmal den 2. Punkt.
  4. Kenne deinen Feind – lerne seinen Lieblingssport. Nach dem Ende der Apartheid musste der neue Präsident einen Weg finden, sich mit den Weissen zu verbrüdern. Fußball wurde zum Sport, der die Menschen verbindet. Die FIFA legt noch heute viel Wert darauf.
  5. Halte deine Freunde nahe und deine Rivalen noch näher. Halte also immer ein Auge auf deine Konkurrenz, sie könnte dir auf ungewollte Art und Weise auch helfen. Daher heuerte vor ein paar Jahren Facebook die Mitarbeiter von Google an.
  6. Auftreten zählt – vergiss nicht zu lächeln. Erhalte Respekt, in dem du Respekt zeigst. Du bist nicht heute aufgewacht und warst eine Führungsperson. Es gibt Menschen um dich herum, die dich zu dieser gemacht haben.
  7. Es gibt kein Schwarz oder Weiss. Im Leben gibt es kein richtig und falsch, nicht die Entscheidung gibt uns das Resultat, sondern das, was wir daraus machen. Hab keine Angst einen Fehler zu machen. Sei mutig und kühn.
  8. Aufgeben ist auch führen. Es gibt Situationen in denen gibt es kein weiter. Wenn eine Frau von ihrem Mann misshandelt wird, dann ist das Aufgeben der Ehe ein Gewinn für sie. Daher stimmt der Spruch von Vince Lombardi „Winners never quit and quitters never win“ nur zum Teil.

Vor allem können wir von Nelson Mandela eines lernen: ICH kann alles, was ich will. Selbst wenn alle Voraussetzungen dagegen sprechen.

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Leadership in Österreich

leadership in österreich
Vor ein paar Wochen habe ich einen Beitrag mit dem Titel „Haben wir ein Problem mit Führung?“ geschrieben. Ganz interessant waren, die Kritiken, die ich bekommen habe. Manche Menschen haben ihre Angst vor einem Führer, ähnlich wie vor 80 Jahren geäußert. Führung bedeutet für mich, Menschen in ihre Erfüllung zu bringen. Dabei geht es nicht um meine eigenen Ziele, sondern um die Ziele der Menschen, die ich führen möchte.

Ich glaube nicht, dass wir wirklich ein Problem mit Führung haben. Viel mehr glaube ich, dass wir Angst davor haben es „Führung“ zu nennen. Wir erfinden alle möglichen neuen Bezeichnungen, um das Ding nur ja nicht beim Namen zu nennen. Doch wie sagte schon mein Freund Karl Pilsl: Leadership ist immer das Problem und Leadership ist immer die Lösung.

Wenn ein Sportteam nicht die gewünschte Leistung bringt, wird der Coach ausgewechselt. Genauso ist es auch in der Wirtschaft, bringt die Mannschaft nicht die gewünschte Leistung, muss der Kopf gehen.
Gerade in den letzten Jahren sind mir einige Unternehmen in unserem Land aufgefallen, bei denen es an der Zeit wäre, dass der Kopf rollt, doch wir leben in einem Land der klein- und mittelständischen Unternehmen. Das Familienunternehmen wird hochgehalten, egal was die Belegschaft dazu sagt. Gerade manche dieser Traditionsunternehmen könnten viel mehr erreichen, wenn sie sich mit dem Thema Leadership auseinandersetzten. Vielleicht sollten sie einmal sehen, was Leadership überhaupt ist.

Auf der anderen Seite haben wir ein paar wenige, extrem starke und gute Führer in unseren Unternehmen. In manchen Bereichen ist das kleine 8-Millionen-Einwohnerland nicht um sonst Weltmarktführer. Um diese Position beibehalten zu können, ist es unumgänglich, die Firmen mit der richtigen Strategie und einer werthaltigen Vision zu führen.