Endspiel in der Eurozone?

Gerade erst vor ein paar Tagen hat J.P. Morgan einen Verlust von 2 Mrd. US$ bei einer Transaktion bekannt gegeben. Bis dato allerdings nur buchhalterisch, da noch nicht realisiert wurde.
Da kommen Gefühle auf wie bei der Lehman Pleite vor 4 Jahren. Damals haben schon viele auf das Ende des Bankensystems hingewiesen.

In der Zwischenzeit ist Griechenland Pleite gegangen und andere europäische Staaten stehen nahe am Bankrott. Der ESFS wird immer größer und es stellt sich die Frage, was ist, wenn das alles nicht funktionieren sollte? Was ist der Plan B?
Was würde passieren, wenn Griechenland seine Schulden nicht bezahlen kann? Was haben die Banken damit zu tun?
Im Moment ist das europäische Bankensystem ziemlich in der Klemme:

  1. Europas gesamtes Bankensystem handelt momentan mit einem Hebel von 1:25. Die Eigenkapitalquote der europäischen Banken ist im Schnitt nur die Hälfte von denen der USA. Lehman hatte einen Hebel von 1:30 vor der Pleite.
  2. Die Schulden der Finanzinstitute sind etwa das 1,5 fache des BSP. Richtig gelesen. Das Schuldenniveau der europäischen Banken liegt bei etwa 23 Billionen USD. Das Bruttosozialprodukt im Vergleich ist mit 16 Billionen relativ klein.
  3. Bis Jahresende müssen die Banken bis zu 50 % der Schulden überrollen.

Das hat jetzt nichts mit Schwarzmalerei oder negativem Denken zu tun. Das sind einfach Fakten, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Nur wenn wir auf eine Wende vorbereitet sind, können wir daraus profitieren.

Als die DDR zu Ende ging, profitierten diejenigen, die auf einen Neustart vorbereitet waren. Diejenigen die nur über alles meckerten, meckern heute noch.

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